Wie kann ich mein Kaninchen im Winter warm halten?
In den Wintermonaten bringen viele Menschen ihre Kaninchen im Haus unter. Das ist sicherlich eine Lösung, wenn Sie befürchten, dass ihnen im Freien zu kalt wird. Aber ist es wirklich notwendig? Immerhin überstehen Wildkaninchen auch den Winter, ohne dass sie jemanden bitten können, ‘die Zentralheizung raufzudrehen’.
Natürlich haben Wildkaninchen ein sehr wichtiges ‘Ass im pelzigen Ärmel’, sie leben in Höhlen, geschützt vor dem Wetter in einem gemütlichen Kaninchenbau unter der Erde. Unsere Kaninchen haben keinen Zugang zu so einem komfortablen Untergrund-Lebensstil, daher müssen wir ihn auf andere Weise simulieren.
Der Trick dabei ist die Isolierung. So wie ein Iglu in einer kalten Umgebung einen relativ warmen Raum schafft, bietet ein unterirdischer Kaninchenbau einen isolierten Wohnraum mit konstanter Temperatur. Nicht gerade ein Hotspot, aber ein Ort, der mit vielen kleinen pelzigen Körpern, trockenem Gras und verdichteter Erde noch weiter erwärmt werden kann.
Die Isolierung des Stalles kann durch Hinzufügen von zusätzlicher Einstreu verbessert werden. Das Papier, das üblicherweise am Boden der Kaninchen Einstreu verwendet wird, saugt Urin auf und wird daher bald nass. Alles, was nass ist, kann schnell kalt werden und sogar gefrieren, wenn die Temperatur wirklich sinkt. Bei sehr kaltem Wetter – Temperaturen unter 0°C – wechseln Sie die Papiereinlage daher täglich.
Der wahre Schlüssel zu Behaglichkeit bei kaltem Wetter, ist Heu. Verdoppeln oder verdreifachen Sie die Menge, die Sie normalerweise im Schlafbereich der Kaninchen verwenden, um es Ihren Tieren wirklich gemütlich zu machen.
Nicht alle Ställe sind gleich
Ein alter Holzstall mit Spalten und Rissen, durch die der kalte Wind weht, wird immer weniger gemütlich sein als etwas Winddichtes. Der ideale Stall ist rundum isoliert, so wie der Eglu. Aber auch für diesen ist eine dicke ‘Matratze’ aus Heu erforderlich.
Es kann jedoch zu dem Punkt kommen, an dem kaltes Wetter gefährlich wird. Wenn die Temperaturen unter minus 5°C sinken, hocken sich Wildkaninchen zusammen und liegen eng aneinander, um Körperwärme zu teilen und zu bewahren. In einem Stall im Garten werden Ihre Tiere Schwierigkeiten haben sich warm zu halten, wenn es so richtig kalt ist. Nicht viele domestizierte Kaninchen können anhaltende Temperaturen unter minus 5°C aushalten, nicht einmal in einem so gut isolierten Stall wie dem Eglu.
Bei diesen extremen Temperaturen haben Sie zwei Möglichkeiten: Bringen Sie Ihre Kaninchen ins Haus oder verwenden Sie ein Wärmekissen im Stall.
Natürlich hilft es auch, den Stall in eine Ecke zu stellen, wo er vor kalten Winden und Frost geschützt ist.
Massnahmen gegen Frost
Die Wasserflaschen Ihrer Kaninchen können leicht einfrieren, wenn die Temperatur sinkt. Sie können dies verhindern, indem Sie Isoliermaterial – z.B. Luftpolsterfolie – um die Flasche wickeln. Die Wasserflasche im Eglu wird fertig isoliert geliefert, aber selbst in dieser friert das Wasser, wenn es richtig kalt wird. Sie müssen auch sicherstellen, dass die Trinköffnung nicht einfriert, indem Sie die Wasserflasche einige Male täglich auswechseln. Halten Sie zu diesem Zweck immer ein paar Ersatzflaschen bereit.
Der Stall selbst kann durch zusätzliche Isolierung an der Außenseite behaglicher gemacht werden.
Thermohüllen für extreme Temperaturen sind eine viel bessere Alternative zu einer dicken Decke, da letztere nass werden und einfrieren kann.
Wenn das Wetter Sie zwingt, Ihre Kaninchen ins Haus zu bringen, behalten Sie sie dort, bis es wieder wärmer wird. Es ist nämlich nicht gut für ihre Gesundheit, zwischen kalten Wintertemperaturen und einem zentral beheizten Haus (oder Schuppen) hin und her zu wechseln.
’Brennstoff’ für die Kälte
Kaninchen, die im Freien leben, müssen, wie alle kleinen Säugetiere, die den Launen der Jahreszeiten unterliegen, im Winter mehr essen. Dies ermöglicht es ihnen, ihre interne ‘Zentralheizung’ anzufeuern. Wir Menschen vergessen manchmal, dass das Essen, das wir zu uns nehmen, größtenteils Brennstoff ist, um uns von innen aufzuwärmen – da wir nunmal warmblütige Säugetiere sind und keine Fische oder Reptilien.
Ein Kaninchen zittert, wenn ihm kalt ist. Wenn Sie trotz Ihrer Bemühungen alles gut zu isolieren, einiges Rütteln im Stall feststellen, müssen Sie handeln. Es bleiben Ihnen 2 Möglichkeiten: Heizkissen, oder der Umzug ins Haus.
Es ist jedoch wichtig nicht zu vergessen, dass Kaninchen frische Luft lieben. Sie sind robuste Kreaturen, und müssen daher nicht bis zum Frühjahr ins Haus gesperrt werden. Sobald es etwas wärmer wird können sie wieder in ihr Quartier im Freien ziehen.
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