Der Omlet Deutschland Blog

Erfahrungsbericht zur Kükenaufzucht im Herbst – Teil 1

Hallo alle zusammen! Mein Name ist Alyssa Holland und ich lebe auf einem kleinen Hobby-Bauernhof im nördlich-zentralen Texas, USA. Wir haben alle möglichen Arten von Tieren auf unserem Hof: Pferde, Ziegen, ein Miniaturschwein, Kaninchen, Meerschweinchen, Hunde, Katzen, Fische und natürlich – Hühner! Wir haben momentan um die 25 Hühner und halten eine gemischte Herde, die aus vielen verschiedenen Rassen besteht. Vor Kurzem haben wir auch eine gerettete Taube in die Herde eingeführt, die glaubt, sie sei ein Huhn!


Alyssa mit einem Küken vor ihrem Omlet Eglu Go Up Hühnerstall

Als kleine Hobbybäuerin war der Frühling schon immer meine liebste Jahreszeit – Tiere werden geboren, die Blumen blühen, das Wetter wird wärmer, und natürlich gibt es auch neue Küken! Als ich also darüber nachdachte, zu einer anderen Jahreszeit Küken aufzuziehen, erschien mir die Idee sehr fremd und ehrlich gesagt, war mir auch nicht ganz wohl bei der Sache. Aber wie sich herausstellte, ist es eines der bestgehüteten Geheimnisse der Hühnerhaltung! Hier erfährst du aus erster Hand, wie es ist, im Herbst Küken aufzuziehen, und warum es bisher viel einfacher und angenehmer ist, als ich gedacht habe.

Warum ich mich dazu entschlossen habe, Küken im Herbst aufzuziehen

Der Frühling ist die natürliche Jahreszeit für alles, was neu ist. Auf unserem kleinen Bauernhof bekommen unsere Ziegen, Kaninchen und Hühner in der Regel um diese Jahreszeit ihren Nachwuchs. Die Tiere wissen instinktiv, wann die beste Zeit für die Aufzucht ihrer Jungen ist, aber bei uns können der späte Frühling und der Sommer sowohl von den Temperaturen als auch vom Wetter her recht unnachgiebig sein. Wir leben im nördlich-zentralen Texas und es ist nicht ungewöhnlich, dass wir im Juni bereits Temperaturen um die 40 Grad erreichen. Außerdem ist der Frühling Hochsaison für Unwetter wie Hagelstürme und starke Regenfälle.

Als ich es in Erwägung zog, die Aufzuchtbox im Herbst statt im Frühling aufzustellen, wurden mir sofort mehrere Vorteile gegenüber der Kükenaufzucht im Frühjahr bewusst:

  • Durch die kühlere Umgebungstemperatur kann die Temperatur in der Aufzuchtbox deutlich stabiler gehalten werden
  • Die Luftfeuchtigkeit ist geringer, sodass die Aufzuchtbox nicht so stickig ist und weniger riecht
  • Ausflüge ins Freie sind einfacher, wenn es nicht zu heiß ist oder regnet
  • Ich bin nicht so verschwitzt, nachdem ich die Aufzuchtbox gereinigt und mich um die Küken gekümmert habe!

Im Herbst gibt es auf unserem Hof einen kollektiven Seufzer der Erleichterung – er ist eine willkommene Erholung von der brütenden Hitze des Sommers. Aber es ist nun auch die Zeit, in der die Pflanzen, die den Sommer überlebt haben, in die Ruhephase gehen, in der das Tageslicht abnimmt und sich ein Gefühl der Stille über den Hof legt. Das ist nicht unbedingt unangenehm, aber nach zwei Jahreszeiten, in denen es vor Leben nur so wimmelte, kann der Herbst einen Vorgeschmack auf den Winter bringen (an dem hier keiner seine Freude hat!). Der Gedanke, in dieser Übergangszeit Küken aufzuziehen, schien also die perfekte Möglichkeit zu sein, eine Welt zu beleben, die in einen Schlaf zu verfallen scheint.

Wo ich zu dieser Jahreszeit Küken gefunden habe

Wir haben eine große Herde mit mehreren Hähnen, und somit brüte ich oft unsere Eier in unserem Schulzimmer aus. Das ist eine tolle Biologiestunde für meine Erstklässler und Vorschulkinder! Allerdings haben wir die Erfahrung gemacht, dass wir am Ende aus unseren selbst ausgebrüteten Eiern eine große Anzahl von Hähnen haben. Wir müssen ein neues Heim für sie finden und uns jeden Morgen … und jeden Nachmittag und jeden Abend das Krähen der konkurrierenden Hähne anhören. Ich liebe das Kikeriki am Morgen, aber nicht den ganzen Tag lang! Deshalb habe ich für diese Küken wieder auf meine alte Methode zurückgegriffen und Junghennen, deren Geschlecht bestimmt wurde, gekauft, um nicht noch mehr Hähne anzuhäufen.

Hier in Texas sind meine Anlaufstellen für Küken die örtlichen Futtermittelläden. Dort kennt man mich bereits beim Vornamen, und während der ‘Kükentage’ im Frühjahr haben einige immer eine große Auswahl an Küken. Zu meiner Überraschung (und Freude) stellte ich dieses Jahr fest, dass sie bis weit in den Spätsommer hinein noch Küken hatten, obwohl sie normalerweise Mitte bis Ende Juni keine mehr bekommen. Ich fragte die Mitarbeiter und erfuhr, dass sie noch bis Ende September Küken haben würden. Damit war mein Interesse offiziell geweckt.

Alyssas bestehende Einrichtung mit ihrer ausgewachsenen Herde

Die Küken nach Hause holen

In der zweiten Septemberwoche brachte ich 6 Küken mit nach Hause: 3 Plymouth Rocks und 3 Silberhalsige Wyandotten. Vor ihrer Ankunft beschloss ich, die Art und Weise zu ändern, in der ich ihre Aufzuchtbox gewöhnlich einrichte. Normalerweise stellen wir unsere Box in unserem Laden auf, aber da es immer noch warm ist, hatte ich Bedenken, dass es dort zu heiß und stickig werden könnte. Also beschloss ich, neben dem Versuch, die Küken im Herbst aufzuziehen, auch eine andere Richtung mit ihrer Aufzuchtbox einzuschlagen.

Ich habe einen Eglu Go mit angeschlossenem Auslauf, den ich zur Aufzucht benutze. Omlet rät davon ab, Küken unter 12 Wochen in ihren Ställen zu halten, deshalb gilt meine Nutzung dieses Produkts als “nicht bestimmungsgemäßer Gebrauch”. Ich habe aber ein paar Änderungen vorgenommen, um die Einrichtung kükenfreundlich zu machen:

  • Ich habe das Sitz-/Schlafgitter herausgenommen, damit sie es mit ihren kleinen Füßen leichter haben
  • Aufgrund ihrer kleinen Größe habe ich den Auslauf mit einem Volierennetz abgedeckt
  • Anstatt einer Wärmelampe verwende ich eine Wärmeplatte, damit der Stall nicht zu heiß wird
  • Zum Schutz vor Regen bringe ich Abdeckplanen an
  • Ich habe die Einrichtung in einem Bereich aufgestellt, in dem unsere Freigängerkatzen und Hirtenhunde auf Raubtiere achten

Bis jetzt funktioniert es für meine Zwecke wunderbar. Meine Küken haben viel Platz, sind in der freien Natur und sind nicht darauf angewiesen, dass ich sie auf Ausflüge ins Freie mitnehme. Mir ist klar, dass diese Option nicht für jeden geeignet ist. Deshalb möchte ich mit all denen, die ihre Küken täglich nach draußen bringen, teilen, woran sie außerhalb der Aufzuchtbox besonders viel Spaß haben.

Ausflüge und Aktivitäten mit deinen Küken

Ich habe mich für Küken entschieden, die bereits 3 bis 4 Wochen alt waren – sie sahen einfach so traurig aus, weil sie die größten in ihrer Aufzuchtbox waren, während die anderen Käufer ihre kleineren, flauschigeren Gegenstücke mit nach Hause nahmen! Aber da unsere Temperaturen zu dieser Jahreszeit stark schwanken können, habe ich aufgrund dieser 3 Vorteile beschlossen, mit etwas älteren Küken zu beginnen:

  • Sie können früher nach draußen gehen und die Zeit im Freien genießen
  • Aufgrund ihrer Größe und Beweglichkeit sind sie weniger durch einen unserer Hauptfeinde hier im Herbst gefährdet: Schlangen
  • Ältere Küken sind leichter handzuhaben als frisch geschlüpfte Küken

Im Alter von etwa einem Monat lieben meine Küken es, das Gras, die Blätter, den Schmutz und die Insekten zu erkunden, die sie bei ihren Ausflügen im Eglu Go Auslauf finden. Da das Schlafgitter herausgenommen wurde, können sie während dieser Ausflüge auch im Inneren des Eglu Go verweilen. So gewöhnen sie sich gleich daran, in einen Stall zu gehen. Ganz gleich, welche Art von Laufstall oder Auslauf du für deine Küken einrichtest, achte darauf, dass er vollständig abgedeckt ist und dass die Öffnungen klein genug sind, damit die Küken nicht hindurchschlüpfen können.

Einige weitere Dinge, die ich ihnen für zusätzlichen Spaß im Auslauf hergerichtet habe, sind:

  • Zweige zum Drüber- und Drunterklettern
  • Sitzstangen zum Üben aus einem alten Bettkopfteil – die Sprossen sind für ihre kleinen Füße perfekt, um das Greifen zu üben
  • Laubhaufen zum Scharren
  • einen Bereich für Staubbäder
  • eine umfunktionierte Palette, um Futter und Wasser vom Boden anzuheben, damit beides frei von Schmutz und Ablagerungen bleibt

Unsere Temperaturen liegen tagsüber etwas über 30 Grad, sodass die Küken in diesem Alter mehrere Stunden im Freien ohne Wärmelampe aushalten können. Ihr Auslauf ist überdacht und befindet sich an einem schattigen Ort unter unserem Blauregen, um sie vor direkter Sonneneinstrahlung zu schützen.

Zukunftspläne für die Küken

Wenn die Küken 12 Wochen alt sind, werden sie unseren Eglu Cube und das angeschlossene begehbare Hühnergehege oder auch unseren selbstgebauten Hühnerstall ihr Heim nennen können. Während sie heranwachsen, werden wir ihre Charaktere einschätzen und sehen, in welche Herde sie am besten passen. Ich freue mich darauf, ihren Weg von Küken zu Junghenne und ihren Umzug von der Aufzuchtbox in ein dauerhaftes Zuhause zu teilen!

Von: Alyssa Holland

This entry was posted in Hühner


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *