Pride of Omlet: Kostenlose Unterstützung
Dieser Artikel ist Teil unserer Pride of OmletSerie, einer Sammlung erstaunlicher Geschichten, die außergewöhnliche Haustiere ins Rampenlicht rücken und von deren Tapferkeit, Sanftmut und Intelligenz erzählen.
– Von Anneliese Paul
Hühner Hennifer, Marge und Sybil, ursprünglich aus der Käfighaltung adoptiert, arbeiten jetzt mit ihrem Menschen Jonathan in Freilandhaltung und verändern dabei das Leben von Straffälligen im Rosemead-Projekt. Jonathan (Betreuer und Hühner-Champion) glaubt, dass die Hühner die Kraft haben, knifflige soziale Situationen zu lösen.
Das Rosemead Projekt ist ein Wohnheim in Southend on Sea in Großbritannien, das es sich zur Aufgabe gemacht hat, Menschen zu helfen, die Unterstützung benötigen, um Fähigkeiten für ein unabhängiges Leben zu entwickeln und dadurch ihr Leben zu verändern. Vor sechs Jahren gewährte der Stadtrat von Southend dem Projekt Mittel zur Umgestaltung des Gartens. Sie installierten einen Polytunnel, schufen erhöhte Beete und pflanzten Obstbäume.
Jonathan führte dann Hühner in den Garten ein. Die ehemaligen Batteriehühner kamen in einem erbärmlichen Zustand an, unterernährt mit großen Lücken in den Federn und blassen, schlaffen Kämmen. Aber nach ein paar Wochen im Garten und auf dem Komposthaufen scharren, waren sie auf dem Weg der Besserung.
Wenn die Bewohner ankommen, -oft aus obdachlosen Verhältnissen oder aus dem Gefängnis-, finden sie in ihrem Zimmer eine Schale mit zwei Eiern zur Begrüßung, mit einem Zettel, auf dem steht: ‘Willkommen von Hennifer, Marge und Sybil’.
Jonathan verwendet Eier, um den Bewohnern beizubringen, wie man einfache Mahlzeiten wie Omeletts kocht. In der Gemeinschaftsküche hat er Plakate mit Rezepten aufgehängt, die zeigen, wie man Eier zubereiten kann. Eier können aber auch helfen, manchmal etwas schwierige Beziehungen zu Nachbarn zu verbessern. Nach einem Vorfall von asozialem Verhalten, besuchte Jonathan eine der älteren Nachbarinnen, Jean, die wegen des Projekts nervös war. Er brachte ihr Eier mit und stellte fest, dass sie guten Gesprächsstoff liefgerten, um das Eis zu brechen.
Es lief alles gut, bis ein Fuchs kam. Doris, die Mutterhenne der ursprünglichen Herde, rannte auf den Fuchs zu, um die anderen zu beschützen und wurde vom Fuchs getötet. Sie ist im Garten begraben. Viele der Bewohner waren von dem Angriff des Fuchs richtig betroffen. Bei seiner nächsten Eierlieferung an Jean erzählte Jonathan ihr also von dem Fuchs und davon, dass er noch ein paar Hühner vom ‘British Hen Welfare Trust’ (eine ähnliche Organisation wie ‘Rettet das Huhn’) besorgen würde. Jean kam mit ihm und adoptierte ebenfalls einige Hühner. Es war ein positiver Moment.
Hennifer, Marge und Sybil, von ihrem schrecklichen Dasein als Käfighühner befreit, trafen daraufhin in Rosemead ein. Sie sind jetzt seit zweieinhalb Jahren Teil des Projekts und sind die besten Hilfskräfte, die Jonathans je gekannt hat. Hennifer ist selbstbewusst, Sybil wissbegierig, und Marge ist total entspannt. – Sie findet man oft unter dem Lavendelbusch!
Bewohner von Rosemead bleiben in der Regel zwei Jahre im Projekt, bevor sie dazu übergehen, selbstständig zu leben, aber der Weg ist nicht immer unproblematisch, und gelegentlich müssen sie zurück ins Gefängnis. Als dies einem Bewohner passierte, kontaktierte er das Rosemead-Projekt (über seine Familie), um zu fragen, ob sie Fotos von den Hühnern schicken könnten. Sie waren zu einer wichtigen Stütze für viele Menschen, die in Rosemead leben, geworden.
Ein anderer Bewohner erzählt, dass er den Klang der gackernden Hühner liebt, wenn er aufwacht. Es versetzt ihn zurück an einen glücklichen Ort. Ein anderer hat die Verantwortung übernommen, jeden Morgen um 7 Uhr aufzustehen und die Hennen aus dem Stall zu lassen. Egal, ob die Bewohner im Garten sitzen oder arbeiten, die Hühner stärken ihr Vertrauen. “Die Hennen laufen nicht vor ihnen weg. Das ist wichtig”, sagt Jonathan.
Einige Bewohner kaufen gerne Leckereien für die Hühner, was wie eine Kleinigkeit erscheinen mag, aber wenn sie die Wahl zwischen einem Bier und Mehlwürmern haben und sich für Mehlwürmer entscheiden, dann ist das ein gutes Zeichen. Es gibt auch eine Reihe von Aufgaben, die mit der Haltung von Hühnern einhergehen, die für die Entwicklung grundlegender Fähigkeiten im Leben gut sind. Die Sorgfalt und Pflege, die mit der Betreuung eines Haustieres einhergeht, vermittelt außerdem ein Gefühl von Verantwortung.
Jonathan sagt: “Manchmal ist es schwierig, etwas Positives in diesem Job zu finden, aber etwas Lebensqualität zu schenken, ist eine gute Sache, und die Hühner sind eines dieser kleinen Dinge, die es immer wieder schaffen, uns ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.”
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