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Die Phasen der Hühneraufzucht

Die Phasen der Kükenaufzucht – eine Glucke gibt ihrem Küken Mais

Wenn Sie Hühner aufziehen möchten, müssen Sie auch die verschiedenen Phasen der Aufzucht kennen. Hühner durchlaufen auf ihrem Weg vom Ei bis zum ausgewachsenen Tier mehrere Phasen, und jede stellt ihre eigenen Anforderungen an die Pflege. Zu wissen, welche Pflege die Hühner in den einzelnen Phasen ihres Wachstums benötigen, wird die Bindung zwischen Ihnen und Ihrer Herde stärken und Sie haben zudem die Gewissheit, dass sie gesund sind und gedeihen.

Das Alter eines Huhns bestimmen

Wenn Sie Ihre neuen Hühner nicht selbst ausgebrütet haben, ist Ihnen ihr Alter möglicherweise nicht bekannt. Es gibt ein paar Möglichkeiten, die helfen können, das Alter eines Huhns zu bestimmen:

  • Daunen: Wenn die Hühner noch etwas “struppig” oder auch flauschig aussehen, dann sind sie noch keine 5 Wochen alt.
  • Federn eines erwachsenen Huhns: Das Küken ist zwischen 5 und 6 Wochen alt. Der Großteil der Rassen erhält bis zum Alter von 6 bis 8 Wochen sein volles Federkleid.
  • Eier legen: Das Huhn ist mindestens 16 Wochen alt.

Sind die Hühner mindestens 12 Wochen alt, sind sie bereit für den Umzug in ihren komfortablen Hühnerstall und ihr geräumiges Gehege. Hühner sollten mindestens 12 Wochen alt sein, um einen erhöht stehenden Hühnerstall benutzen zu können. Jüngeren Küken fehlt die notwendige Koordination und Größe, um die Leiter zu bewerkstelligen.

1. Phase: Eier ausbrüten

Am besten lässt sich das Alter von Hühnern bestimmen, indem man die Eier selbst ausbrütet. Mit der richtigen Ausrüstung ist dies ein recht schneller und einfacher Vorgang. Das Ganze ist eine wunderbare und lehrreiche Erfahrung für Kinder, und wenn Sie auf den richtigen Zeitpunkt achten, können Sie sogar zusehen, wie die Küken aus ihren Eiern schlüpfen.

Dinge, die für das Ausbrüten von Eiern benötigt werden:

  • Ein hochwertiger Brutapparat, mit oder ohne automatischer Wende (wenn Ihr Brutapparat keine automatische Wende hat, müssen Sie die Eier selbst in einem Zeitraum von 24 Stunden 3 bis 5 Mal wenden)
  • Ein Thermometer und Hydrometer (sofern nicht in Ihrem Brutapparat enthalten)
  • Einen Kalendar
  • Befruchtete Hühnereier
  • Optional: Eine Schierlampe, mit der sich die Embryoentwicklung verfolgen lässt

Auch wenn Ihr Brutapparat eine automatische Wende hat, so ist es dennoch eine gute Idee, die Eier mit einem Stift zu markieren. Dadurch lässt sich überprüfen, ob der Brutapparat die Eier korrekt wendet. Befruchtete Hühnereier können auf Bauernhöfen oder vom Züchter gekauft werden. Falls Sie einen Hahn haben, können Sie auch Ihre eigenen Eier ausbrüten. Beachten Sie jedoch, dass befruchtete Hühnereier nur teilweise erfolgreich ausgebrütet werden. Um eine möglichst hohe Schlupfrate zu garantieren, sollten Sie die Anleitung für Ihren Brutapparat genauestens befolgen. Wenn Sie die Eier schieren möchten, um das sich entwickelnde Küken zu überprüfen, sollten Sie den Brutapparat so schnell wie möglich öffnen und schließen, damit die interne Temperatur und der Feuchtigkeitsgrad nicht beeinträchtigt werden.

Nach 21 Tagen des Ausbrütens sollten die Küken mit dem Schlüpfen beginnen. Sie sollten den Brutapparat in den letzten paar Tagen der Inkubation auf das Schlüpfen vorbereiten, indem Sie seine Anweisungen befolgen. Normalerweise wird mehr Wasser hinzugefügt, um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen, die Temperatur leicht gesenkt, die automatische Wende entfernt (falls zutreffend) und eine rutschfeste Oberfläche unter die Eier gelegt, damit die frisch geschlüpften Küken Halt finden. Wenn Sie sehen möchten, wie Ihre Küken aus ihren Eiern schlüpfen, achten Sie auf kleine Löcher in den Eiern. Ein Küken wird innerhalb von 24 Stunden vor dem Schlüpfen ein winziges Loch in die Schale picken. Bei einigen Küken verläuft der Schlupfprozess schnell, während andere die vollen 24 Stunden benötigen. Wenn Sie also ein kleines Loch in einem Ei bemerken, bleiben Sie am besten in der Nähe, um das Schlüpfen Ihrer Küken nicht zu verpassen!

2. Phase: Junge Küken

Vom Züchter gekaufte Küken können als nicht geschlechtsspezifisch oder als weiblich bestimmte Küken gekauft werden. Nicht geschlechtsspezifische Küken können bereits 1 oder 2 Tage nach dem Schlüpfen gekauft werden, während als weiblich bestimmte Küken etwas älter sind. Die Geschlechtsbestimmung von Küken unter 8 Wochen (und bei einigen Rassen sogar noch älter) ist nicht zu 100 % zuverlässig, reduziert aber die Wahrscheinlichkeit enorm, beim Kauf von geschlechtsbestimmten Küken einen Hahn zu bekommen. Einige Züchter bieten sogar an, alle Hähne auszutauschen, die fälschlicherweise als weiblich bestimmte Küken verkauft wurden.

Alle Küken brauchen bis zu einem Alter von mindestens 6 Wochen eine Wärmelampe und eine Aufzuchtbox. Stellen Sie sicher, dass die Aufzuchtbox vollständig eingerichtet ist, bevor die Küken eintreffen. Dadurch vermeiden Sie häufige Fehler, die bei der Aufzucht von Küken gemacht werden. Für die Aufzuchtbox wird Folgendes benötigt:

  • Eine stabile Aufzuchtbox mit soliden Wänden und vorzugsweise einer Abdeckung, um ältere Küken drinnen und andere Tiere oder Gegenstände draußen zu halten
  • Eine Wärmelampe
  • Saugstarke Einstreu, z. B. Kiefernpellets oder Späne
  • Bröselfutter für Küken
  • Eine kükensichere Tränke (eine flache Schwerkrafttränke ist am besten geeignet)
  • Kükengrit zur Unterstützung einer gesunden Verdauung
  • Ein an der Seite der Aufzuchtbox angebrachtes Thermometer zur Überwachung der Temperatur

Küken, die vom Züchter nicht gegen Kokzidiose geimpft wurden, profitieren in den ersten 2 bis 4 Lebenswochen von Medizinalfutter. Danach können sie auf Kükenbrösel umsteigen, die frei von Arzneimitteln sind.

Im Alter von 6 Wochen werden die meisten Küken mit dem vollständigen Federkleid eines erwachsenen Huhns geschmückt sein. Sie sind nun so weit, um die ersten Schritte ins Freie zu unternehmen. Beginnen Sie mit kleinen Ausflügen in einem eingezäunten Bereich. Lassen Sie sie währenddessen nicht aus dem Auge. Sie können sie während dieser Ausflüge auch an ihren Hühnerstall und ihren Auslauf heranführen, damit sie sich an ihr zukünftiges Heim gewöhnen können.

3. Phase: Junghennen und Junghähne

Im Alter von 5 bis 7 Wochen zeigen sich bei den meisten Rassen äußerliche Unterschiede zwischen den Junghennen und Junghähnen. Sie befinden sich jetzt im Wachstumsstadium eines Teenagers, in dem ihre sekundären Federn wachsen und die Merkmale ihres jeweiligen Geschlechts erkennbar werden.

Die jungen Hähne sind in der Regel größer und haben auspeprägtere und weiterentwickelte Kämme und Kehllappen als die Junghennen. Die jungen Hennen haben im Allgemeinen längere Flugfedern (die sekundären Federn in der Mitte des Flügels, die sich bis zur Spitze erstrecken), während die Hähne längere Schwanzfedern haben. Im Alter von 6 bis 8 Wochen beginnen die jungen Hähne mit dem Krähen – dies ist die sicherste Methode zur Geschlechtsbestimmung.

Der Begriff Junghenne beschreibt eine Henne bis zu einem Alter von ca. 20 Wochen, während das männliche Tier bis zu einem Alter von 1 Jahr als Junghahn bezeichnet wird. Doch unabhängig vom Geschlecht brauchen junge Hühner die gleiche Pflege. Im Alter von 18 Wochen beginnen die Junghennen mit dem Eierlegen und müssen zu diesem Zeitpunkt bereits mit Legefutter in Brösel- oder Pelletform gefüttert werden. Die jungen Hähne können das gleiche Futter wie die Hennen bekommen.

Sowohl Junghennen als auch Junghähne haben die gleichen Anforderungen hinsichtlich der Unterkunft – alle Hühner brauchen einen sicheren Platz zum Schlafen, Spielen und für die Futtersuche. Ein begehbares Hühnergehege ist für alle Hühnerscharen am besten geeignet, da es reichlich Platz bietet und dem Halter die Möglichkeit gibt, Zeit mit seinen Hühnern zu verbringen. Alle Hühnergehege sollten raubtierresistent sein, um die Herde vor Fressfeinden zu schützen. Der Eglu Cube Hühnerstall erfüllt all diese Anforderungen und ist für bis zu 10 Hühner kleinerer Rassen geeignet.

4. Phase: Hennen und Hähne

Wenn Ihre Hühner voll ausgereift sind, werden sie als Hennen und Hähne bezeichnet. Abgesehen von ein paar wenigen Ausnahmen (z. B. Seidenhühner, die länger brauchen, bis sie vollständig ausgewachsen sind), unterscheiden sich Hähne von Hennen wie folgt:

  • Ausgeprägtere Kämme und Kehllappen
  • Längere Schwanzfedern
  • Sporen (auch Sporne genannt – knöcherne, mit Keratin überzogene Horngebilde an der Innenseite ihrer Beine)
  • Krähen

Hennen und Hähne können normalerweise gut zusammenleben, aber es ist wichtig, nicht mehr als einen Hahn in der Herde zu haben. Ansonsten kommt es zwangsläufig zu Kämpfen. Sie werden möglicherweise auch feststellen, dass Ihren Hennen Federn am Hals, Rücken oder unter ihrem Schwanz fehlen, weil sie von einem Hahn etwas zu viel Aufmerksamkeit erhalten. Trennen Sie in diesem Fall den Hahn von den Hennen, bis sie sich erholt haben. Sollte dies regelmäßig vorkommen, müssen Sie möglicherweise eine andere dauerhafte Vorkehrung für Ihren Hahn finden.

Ein Hahn ist für die Eierproduktion nicht erforderlich. Legehennen legen in der Regel alle anderthalb Tage ein Ei und Rassen mit einer hohen Eierproduktion können über 300 Eier pro Jahr legen. Ein sicherer Hühnerstall bietet Ihren Hennen einen komfortablen Platz zum Eierlegen, was wichtig für die Eierproduktion ist. Indem Sie die Ernährung Ihrer Hennen ergänzen, können Sie die Hennen dabei unterstützen, mehr Eier zu legen – insbesondere im Winter.

Die Ernährung sollte für Ihre gesamte Herde inzwischen zu 90 % aus hochwertigem Legefutter in Brösel- oder Pelletform bestehen. Die restlichen 10 % können aus Körnerfutter, frischem Gemüse und proteinreichen Hühnersnacks wie Mehlwürmern bestehen.

5. Phase: Das Ende der Legezeit

Obwohl die meisten Hühnerrassen eine Lebensdauer von 8-10 Jahren haben, enden ihre fruchtbaren, Eier produzierenden Jahre schon vorher. Wenn eine Henne 5 oder 6 Jahre alt ist, verlangsamt sich ihre Eierproduktion drastisch oder kommt vollständig zum Erliegen. Gut versorgte Hennen werden sich genauso verhalten und noch so aussehen wie in ihren jüngeren Tagen, möglicherweise werden aber feine Unterschiede zu bemerken sein, z. B.:

  • Ihre Bewegungen sind steifer oder auch langsamer
  • Eine Verdickung der Unterseite ihrer Füße
  • Weniger, dafür aber größere Eier
  • Sie verlieren ihren Platz in der Hackordnung

Aufgrund der fehlenden zusätzlichen weiblichen Hormone kann eine alternde Henne sogar Merkmale erwerben, die normalerweise für Hähne typisch sind, z. B. wachsende Sporne, größere Kämme oder Kehllappen. Sie kann sogar zu krähen beginnen! Dieses Phänomen ist selten, weist bei einer älteren Henne jedoch nicht auf Gesundheitsprobleme hin.

4 Tipps für angehende Hühnerhalter

Das Wichtigste, was bei der erstmaligen Anschaffung von Hühnern zu beachten ist, ist abzuschätzen, wie viel Zeit und Platz für die Haltung aufgewendet werden muss. Wenn Sie einen geschlossenen Bereich haben, z. B. eine Scheune, in dem Sie eine Aufzuchtbox einrichten können, dann kann das Ausbrüten oder Kaufen von Küken eine lohnende Erfahrung sein. Wenn Sie aber alles bereit haben, um Hühner sofort in den Stall und ihren Auslauf zu lassen und auch schon Eier einsammeln wollen, dann wäre es besser, sich erwachsene Hühner anzuschaffen.

Ganz gleich, wofür Sie sich entscheiden, hier sind 4 Tipps, die Sie beherzigen sollten, wenn Sie sich zum ersten Mal Hühner anschaffen:

  1. Informieren Sie sich vorab. Entscheiden Sie sich, welche Hühnerrasse(n) und wie viele Hühner Sie halten möchten, und auch, ob Sie nur Hennen oder auch einen Hahn haben wollen.
  2. Richten Sie vorab schon alles ein. Machen Sie sich mit dem Brutapparat (falls zutreffend), der Aufzuchtbox, dem Hühnerstall und dem Auslauf vertraut, um sicherzustellen, dass alles eingerichtet ist und ordnungsgemäß funktioniert.
  3. Suchen Sie sich Unterstützung. Kein Hühnerhalter weiß alles, viele haben aber Erfahrungen durch Ausprobieren gemacht, haben aus Fehlern gelernt und dadurch wertvolle Erkenntnisse erlangt.
  4. Haben Sie Spaß und behalten Sie Ihren Sinn für Humor! Hühner bereiten viel Freude, genießen Sie also die entspannten Tage und halten Sie an den (seltenen) stressigen Tagen den Kopf hoch.

Omlet begleitet Sie durch jede Phase der Hühnerpflege

Omlet hat Produkte, die Sie in jeder Phase der Hühnerhaltung unterstützen. Die Hühnerhaltung ist für viele Menschen ein Hobby und ein Lebensstil, an dem jedes Familienmitglied Freude haben kann. Mit flexiblen Optionen wie einem mobilen Hühnerstall können Sie Ihre Schar mit Leichtigkeit in Ihrem Garten versetzen. Wenn Sie aber eher an einem dauerhaften Set-up interessiert sind, dann können Sie unseren geräumigen Hühnerstall mit unserem begehbaren Gehege verbinden. Dadurch schaffen Sie den ultimativen, sicheren Spielbereich.

Mit Zubehör wie Hühnerstangen, einer Hühnerschaukel oder einem Einsteiger-Set zur Unterhaltung Ihrer Hühner können Sie den Bereich Ihrer Herde individuell einrichten. An diesem Zubehör können sich Hühner jeden Alters erfreuen – von Küken bis hin zu Hennen im Ruhestand. Es wird Ihnen Spaß machen, Ihrer Herde dabei zuzuschauen, wie sie mithilfe dieser kreativen Möglichkeiten ihre natürlichen Instinkte ausleben kann.

Zwei Hühner in Omlets Walk In Run – Begehbarem Hühnergehege

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2 replies on “Die Phasen der Hühneraufzucht”

Ernestine Putz sagt:

Wie warm muß es in einen Hühneraufzuchtstall sein, wenn die kleinenKücken geschlüpft sind?
Bitte um Antwort
Ernestine Putz

Geli Eck sagt:

Alles sehr informativ!Danke

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